In der modernen Gastronomie sind thermische Mixer wahre Gamechanger. Sie können nicht nur mixen, pürieren und emulgieren, sondern auch kontrolliert erhitzen – und sparen so Zeit, Energie und Personalaufwand. Zwei Geräte, die in der gehobenen Küche fast legendären Status erreicht haben, sind der Robot Cook von Robot Coupe und der HotmixPRO Gastro. Aber welches Gerät ist besser? Oder haben beide ihre Berechtigung? Wir haben beide Mixer intensiv getestet und miteinander verglichen.

Technische Daten im Vergleich
Ein Blick auf die Fakten zeigt bereits, dass beide Mixer in unterschiedlichen Disziplinen ihre Stärken ausspielen:

Technische Daten Robot Cook
Schüsselkapazität: 3,7 Liter
Geschwindigkeitsbereich: 100 bis 4.500 U/min
Temperaturbereich: Bis zu 140 °C
Leistung: 1.800 W (1.000 W Motor, 1.200 W Heizung)
Material: Edelstahl
Gewicht: 13,5 kg
Abmessungen (H x B x T): 522 x 226 x 338 mm
Speicheroptionen: 9 programmierbare Rezepte
Listenpreis (Stand 2024): ca. 4.200 € (netto)

Technische Daten HotmixPRO Gastro
Schüsselkapazität: 2 Liter
Geschwindigkeitsbereich: 0 bis 12.500 U/min
Temperaturbereich: 24 °C bis 190 °C
Leistung: 2.300 W (1.500 W Motor, 800 W Heizung)
Material: Edelstahl
Gewicht: 13,5 kg
Abmessungen (H x B x T): 296 x 312 x 258 mm
Speicheroptionen: Unbegrenzte Rezepte über SD-Karte
Listenpreis (Stand 2024): ca. 3.500 € (netto)

Robot Cook: Stärken und Schwächen
Was überzeugt:
Der Robot Cook punktet mit einer großen Schüsselkapazität von 3,7 Litern – perfekt für die Verarbeitung größerer Mengen. Seine Bedienung ist angenehm intuitiv: Geschwindigkeit, Temperatur und Rezeptprogramme lassen sich über Drehregler und Knöpfe einfach einstellen. Besonders für Saucen, Suppen oder Pürees im größeren Stil ein echter Gewinn.
Seine Temperatursteuerung bis 140°C reicht für die meisten gastronomischen Anwendungen völlig aus, etwa zum Reduzieren, Schmelzen oder Kochen von Cremes. Auch die Rührfunktion bei niedriger Geschwindigkeit ist hervorragend für empfindliche Zubereitungen geeignet.
Auch der im Deckel integrierte Abstreifer sorgt für müheloses Arbeiten, da man den Mixvorgang nicht unterbrechen muss um eine homogene Masse zu erhalten. Da der Robot Cook ursprünglich für passierte Kost eingesetzt wurde ist das Ergebnis super fein, sodass Massen nicht mrh passiert werden müssen.
Besonders hervorzuheben ist die extreme Robustheit des Robot Cook. Das Gerät ist nahezu unverwüstlich und übersteht auch harte Einsätze in stressigen Großküchen problemlos. Ein weiterer großer Vorteil ist die spezielle Anordnung der Messer, die es dem Robot Cook ermöglicht, gefrorene Produkte deutlich besser und schneller zu zerkleinern als jedes Konkurrenzprodukt.


Was weniger gut ist:
Wer allerdings auf hohe Temperaturen über 140°C angewiesen ist (z. B. zum Anbraten oder Karamellisieren), stößt an Grenzen. Auch die maximale Drehzahl von 4.500 U/min ist für ultrafeine Emulsionen oder Pulverisierungen begrenzt. Das Speichern nur weniger Rezeptprogramme ist für sehr kreative oder prozessgetriebene Küchen ein kleines Manko.
Ein weiterer Nachteil ist die Entleerung des Mixtopfes: Um den Inhalt vollständig auszuleeren, muss das Messer entfernt werden, was den Arbeitsprozess verlangsamen kann. Zudem sollte der Mixtopf nur leer auf das Gerät gesetzt werden, da das Messer erst im leeren Behälter eingesetzt sein sollte. Ein befüllter Topf lässt sich nur eingeschränkt korrekt einsetzen.
HotmixPRO Gastro: Stärken und Schwächen
Was überzeugt:
Der HotmixPRO Gastro ist eine echte Waffe, wenn es um Flexibilität geht. Mit Temperaturen von bis zu 190°C eignet er sich für nahezu jede denkbare Zubereitung – vom Schmelzen über das Reduzieren bis hin zum Anbraten und Karamellisieren. Besonders spannend ist die mögliche Kombination aus gleichzeitiger Hitzeeinwirkung und Hochgeschwindigkeitsmixen (bis zu 12.500 U/min).
Ein weiteres Highlight: die Programmierbarkeit. Über eine SD-Karte lassen sich beliebig viele Rezepte speichern – ideal für Restaurants, die standardisierte Qualität über mehrere Outlets hinweg sicherstellen wollen.


Was weniger gut ist:
Die kleinere Schüsselkapazität von 2 Litern begrenzt die Produktionsmenge. Bei Events oder in Großküchen kann das störend sein. Dazu kommt: Die Bedienung ist deutlich komplexer als beim Robot Cook. Wer den vollen Funktionsumfang nutzen will, muss sich einarbeiten.
Praxischeck: Wo liegen die Stärken im Alltag?
Im Alltag überzeugt der Robot Cook durch seine Robustheit und seinen Fokus auf effizientes Arbeiten. Gerade für Basissaucen, Suppen, Mayonnaisen oder Pürees ist er nahezu unschlagbar. Das Gerät ist kompakt, selbsterklärend und liefert konstante Ergebnisse.

Der HotmixPRO Gastro hingegen ist die Maschine für die High-End-Küche: Pâtisserien, gehobene Restaurants und kreative Gastronomieprojekte profitieren von seiner Vielseitigkeit. Ob Karamell, Ganache, Brotteige, Espumas oder warme Emulsionen – hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt.
Fazit: Zwei Spitzenmodelle, zwei Anwendungswelten
Sowohl der Robot Cook als auch der HotmixPRO Gastro gehören ohne Frage zur Spitze der thermischen Mixer auf dem Markt.
Wer einfach, robust und effizient große Mengen produzieren möchte, liegt mit dem Robot Cook goldrichtig.
Wer grenzenlose Vielseitigkeit, hohe Temperaturen und maximale Geschwindigkeit sucht und die Komplexität nicht scheut, findet im HotmixPRO Gastro sein perfektes Werkzeug.
Am Ende entscheidet der Einsatzbereich: In der kreativen High-End-Küche spielt der HotmixPRO seine Stärken aus. In der klassischen Großgastronomie überzeugt der Robot Cook mit Zuverlässigkeit und Schlichtheit.
Egal für welches Gerät du dich entscheidest: Beide Mixer bringen dein gastronomisches Arbeiten auf das nächste Level!
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