Beef Wellington – Der ultimative Guide für das festlichste Gericht der Welt

Beef Wellington gehört zu den spektakulärsten Gerichten der klassischen Küche. Außen goldbrauner Blätterteig, innen butterzartes Rinderfilet – dazwischen eine aromatische Pilzschicht und ein hauchdünner Crêpe. Dieses Gericht beeindruckt nicht nur optisch, sondern auch durch seine komplexe Technik. In diesem Artikel erfährst du, was Beef Wellington ist, woher es stammt, welches Fleisch du brauchst – und wie du jede Komponente perfekt hinbekommst.

Was ist Beef Wellington?

Beef Wellington ist ein edles Hauptgericht aus der britischen Küche: Ein Rinderfilet wird mit einer fein gehackten Pilzmasse (Duxelles) ummantelt, in Crêpes gewickelt und schließlich in Blätterteig eingeschlagen. Anschließend wird es im Ofen gebacken, bis der Teig knusprig und das Fleisch im Kern zart rosa ist. Das Ergebnis ist ein harmonischer Mix aus Texturen und Aromen – gleichzeitig herzhaft, buttrig, nussig und unglaublich saftig.

Alle Rezepte zu den Komponenten

Herkunft: Woher kommt Beef Wellington?

Obwohl der Name nach einem britischen General klingt – dem Herzog von Wellington – gibt es keine eindeutigen Beweise, dass er das Gericht erfunden oder besonders geschätzt hat. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine britische Interpretation des französischen „Filet de bœuf en croûte“ handelt. Die erste schriftliche Erwähnung taucht Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Sicher ist: Heute ist Beef Wellington ein Klassiker der gehobenen Küche und wird gerne an Festtagen oder bei Show-Dinners serviert.

Welches Fleisch wird für Beef Wellington verwendet?

Das Herzstück ist ein Chateaubriand – das Mittelstück vom Rinderfilet. Es sollte:

  • hohe Qualität haben (idealerweise Dry Aged oder vom Weiderind)

  • gleichmäßig dick sein, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten

  • mindestens 600 g wiegen (für 2–4 Portionen)

Ein Rinderfiletkopf oder -ende ist ungeeignet, da sie nicht gleichmäßig dick sind. Auch wenn wir das Fleisch sous vide gleichmäßig garen können ist das Wellington ein Klassiker der sich durch Gleichmäßigkeit und Handwerk definiert – da sollte nunmal kein Filetkopf oder Ende rein. Achte darauf, das Filet vor der Zubereitung pariert, trocken getupft und gut angebraten wird.

Die Komponenten im Überblick

1. Blätterteig – Die knusprige Hülle

Der Blätterteig muss:

  • knusprig und buttrig sein

  • nicht durchweichen – darum ist die Isolation durch Crêpe und Duxelles so wichtig

👉 Zur Anleitung: Blätterteig für Beef Wellington selber machen oder fertig kaufen?

2. Pilz-Duxelles – Das Aroma-Inlay

Die Duxelles ist eine fein gehackte, stark reduzierte Pilzmasse aus:

  • Champignons oder gemischten Pilzen

  • Schalotten, Knoblauch

  • Thymian und eventuell etwas Madeira oder Sherry

Die Masse muss komplett trocken sein, sonst weicht der Teig durch.

👉 Zur Anleitung: Pilz-Duxelles richtig zubereiten – so gelingt die Aromabombe

3. Crêpe – Der versteckte Schutzmantel

Ein neutral schmeckender Crêpe sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit der Duxelles nicht in den Teig übergeht. Du kannst ihn klassisch mit Ei, Mehl und Milch zubereiten – ohne Zucker und ohne Vanille!

👉 Zur Anleitung: Perfekte Crêpes für Beef Wellington – Schritt für Schritt

4. Chateaubriand – Das Filetstück vom Rind

Das Filet sollte:

  • scharf angebraten werden (für Röstaromen)

  • vollständig abkühlen, bevor es weiterverarbeitet wird

  • am besten vakuumiert im Kühlschrank 1–2 Stunden ruhen

👉 Zur Anleitung: Chateaubriand vorbereiten & perfekt braten

Profi-Tipps für perfektes Beef Wellington

  • Kernthermometer verwenden: Ziel sind 52–54 °C Kerntemperatur für medium rare.

  • Teig nicht zu dick ausrollen: 2–3 mm reichen völlig.

  • Teig dekorieren, aber nicht überladen: Schöne Muster statt dicker Überzüge.

  • Nicht sofort anschneiden: 10 Minuten Ruhezeit nach dem Backen bewahren die Saftigkeit.

Rezept & Unterrezepte

Beef Wellington mit Sous Vide Chateaubriand

AutorSimonKategorieSchwierigkeitAdvanced

Portionen1 Portion
Prep Time2 hrsCook Time20 minsTotal Time2 hrs 20 mins

 1 Sous Vide Chateaubriand (Mittelstück vom Rinderfilet)
 250 g Pilz-Duxelles
 1 Grüner Ofen-Crepe
 1 Blätterteigrolle
 2 Eigelb
 6 Scheiben luftgetrockneter Schinken
 50 g Dijonsenf, fein

1

Crêpe auf Frischhaltefolie oder Backpapier auslegen

2

Luftgetrockneten Schinken auf dem Crepe auslegen

3

Duxelles gleichmäßig darauf verteilen.

4

Chateaubriand ringsum mit Senf bepinseln und mittig platzieren.

5

Mithilfe der Folie straff einrollen, gut verschließen und 15–30 Min. kühlen.

6

Blätterteig ausbreiten, Crêpe-Rolle mittig platzieren.

7

Einrollen, Naht nach unten. Enden gut verschließen und nochmal 15 Min. kühlen

8

Optional: mit Teigmotiven dekorieren. Dafür haben wir einen Gitterroller verwendet, den Du auch online bestellen kannst

9

Mit Eigelb bestreichen, nochmals 15 Min. kühlen.

10

Backofen auf 210 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Beef Wellington auf Backpapier auf ein Blech legen oder beschichtetes Ofenblech verwenden.

11

Ca. 20–25 Minuten backen, bis der Teig goldbraun ist.

Zutaten

 1 Sous Vide Chateaubriand (Mittelstück vom Rinderfilet)
 250 g Pilz-Duxelles
 1 Grüner Ofen-Crepe
 1 Blätterteigrolle
 2 Eigelb
 6 Scheiben luftgetrockneter Schinken
 50 g Dijonsenf, fein
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Hey, ich bin Simon Kolar – leidenschaftlicher Koch, Gründer der Guerilla Chefs und Berater in der Food‑Service‑Szene. Nach meinem Studium in Hotel‑, Tourismus‑ und Eventmanagement in Polen habe ich in Mannheim mein erstes Restaurant eröffnet und dabei gelernt, wie viel Spaß es macht, klassische Gastronomie neu zu denken. Mit den Guerilla Chefs baue ich eine Community auf, in der wir uns austauschen, gemeinsam kochen und den Beruf moderner gestalten. Auf Instagram unter @simonderkoch gebe ich Einblicke in meine liebsten Rezepte, Projekte und Events – schau gerne vorbei!
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