Pasta ohne Pasta? Richtig! Gerade wer unter Glutenintoleranz (Zöliakie) leidet, sehnt sich nach Pastagenuss in gewohnter Qualität. Eine spannende Variante für glutenfreie Pasta sind die Gnudi Ricottabällchen, die aus nichts weiter bestehen als Ricotta, Salz, Pfeffer, Grieß und Zeit. Gnudi benötigen nicht einmal Ei um die Form zu behalten!
Was sind Gnudi eigentlich?
Gnudi sind Gnocchi-Ähnliche Klößchen aus nichts weiter als Ricotta, Salz, Pfeffer und Grieß. Der Name Gnudi ist adaptiert vom toskanischen Wort nudi, das die Bedeutung „nackt“ besitzt. Sie haben auch den Spitznamen „nackte Ravioli“, da sie aus nichts weiter als der leckeren Füllung bestehen. In der Toskana serviert man Gnudi mit brauner Butter, Salbei und gehobeltem Pecorino.
Alle Informationen zum Thema Zöliakie
Wie behalten Gnudi ihre Form, ohne Ei?
Das Geheimnis der Gnudi liegt in der Trocknung im Grieß. Bei der Herstellung der Pastabällchen vermischen wir nur Ricotta, Salz und Pfeffer. Anschließend wälzt man die Ricottabällchen in glutenfreiem Maisgrieß für die glutenfreie Variante, oder in Hartweizengrieß. Im Grieß sollten die Gnudi nun mindestens 24, wenn nicht sogar 36 Stunden reifen und alle 6 Stunden erneut im Grieß gewälzt werden. Die austretende Feuchtigkeit aus den Bällchen beginnt sich mit dem Grieß zu verbinden und bildet eine immer dicker werdende Kruste, die beim anschließenden Kochen fest wird.
Was bedeutet Zöliakie?
Zöliakie ist der Name für Glutenunverträglichkeit. Der Weizenkleber Gluten ist ein Eiweiß, das nicht nur im Weizen vorkommt, sondern auch in anderen Mehlen, wie Roggen, Dinkel und Hafer. Bei der Glutenunverträglichkeit verursachen diese Proteine Probleme im Dünndarm, wo sich die Darmschleimhaut entzündet. Da sich durch diese Entzündungen auch die Oberfläche des Darms verringern kann, leiden Zöliakiepatienten häufig neben starken Verdauungsbeschwerden, auch unter Nährstoffmangel.
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Kreuzkontamination bei Glutenunverträglichkeit
Die Kontamination von Lebensmitteln beginnt ab dem Zeitpunkt, wo ein eigentlich glutenfreies Produkt mit einem glutenhaltigen Produkt in Kontakt kommt und somit Gluten enthält. Je nach Stärke der Intoleranz können bereits geringste Kontaminationen ausreichen, um allergische Reaktionen hervorzurufen.
Meistens geschieht das durch mangelhafte Trennung der Prozesse, wie z.B. Verwendung des gleichen Schneidebretts, Knethaken oder Toaster und Öfen. Bei der Zubereitung von glutenfreien Speisen für Allergiker ist höchste Vorsicht geboten, es gilt, dass lieber ein Prozess mehr getrennt werden sollte, als weniger. Deine Gäste werden es dir nach einem beschwerdefreien Abend danken.
Am häufigsten unterschätzt wird die Zubereitung von glutenhaltigen und glutenfreien Speisen in der gleichen Fritteuse. Hier reicht es häufig, dass das Fett am Vortag mit den glutenhaltigen Lebensmitteln in Kontakt gekommen ist um Beschwerden auszulösen.
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Glutenfreie Ricottabällchen – Gnudi Pasta
Zutaten
- 1 kg Ricotta
- 500 g Maisgrieß oder Hartweizengrieß
- 1 TL Salz
- 0,5 TL Pfeffer
- 1 Prise Muskat
Anleitungen
- Lasse die Ricotta gründlich abtropfenWas bedeutet Abtropfen // Abtropfen Definition Ein Produkt i... Mehr, indem du sie auf einem Sieb oder Lochblech ruhen lässt. Je weniger Flüssigkeit im Kern ist, desto stabiler werden sie.Am besten stellst du die Masse wieder in den Kühlschrank – kalte Ricotta verarbeitet sich besser zu Kugeln.
- Würze die Ricottamasse kräftig mit Salz und Pfeffer, wer mag kann hierbei auch frische Kräuter, Muskatnuss, Parmesan u.ä. hinzugeben. Parmesan macht deine Gnudi noch leckerer und stabiler
- Fülle den Hartweizengrieß in ein tiefes Blech und forme die Ricottamasse mit bemehlten Händen zu kleinen Bällchen. Ich mache sie immer limettengroß.
- Wälze die Gnudi im Hartweizengrieß und stelle sie kalt. Wiederhole diesen Vorgang alle 6-8 Stunden. Nach 2 Tagen sind deine Bällchen ready. Sie erfordern etwas Zeit, aber das ergebnis lohnt sich allemal!
- Koche die Gnudi in Salzwasser wie Gnocchi oder Klöße, wenn sie oben schwimmen sind sie gar.
- Richte deine Gnudi wie Gnocchi an. Durch den Cremigen Kern reicht es auch sie nur in einer Salbeibutter zu schwenken, denn sie sind innen super saftig.
- Tipp: Wer es süß mag, der ersetzt einfach Salz durch Zucker in der Masse. Auch Zimt und Vanille passen hierbei perfekt!